
Kronen Zeitung
1. KLASSE SÜD
Vater-Sohn-Duo beendete historische Sieglos-Serie
Ein Tag, den in Tenneck so schnell niemand vergessen wird: Nach 575 langen Tagen ohne vollen Erfolg holte Konkordiahütte-Tenneck in Hüttschlag einen umjubelten 4:2-Auswärtssieg in der 1. Klasse Süd. Ein historischer Moment – und mittendrin ein Vater-Sohn-Duo, das für Furore sorgte.
„Wir wollten uns unbedingt belohnen, vor allem nach dem aberkannten Sieg gegen Maishofen“, blickte der spielende Co-Trainer Patrick Mooslechner zurück. Vor fünf Wochen gelang der vermeintlich erste Saisonsieg, dieser wurde allerdings aufgrund eines Wechselfehlers zur 0:3-Niederlage strafbeglaubigt. Trotz des spielerischen Erfolgs blieb der Hunger nach dem ersten „echten“ Dreier seit dem 26. Oktober 2023.
Frühe Führung und Platzverweis
Mooslechner selbst stand zunächst ebenfalls im Fokus – allerdings aus weniger erfreulichem Grund. Nach einem taktischen Foul in der ersten Spielminute war für ihn noch in der ersten Hälfte Schluss. „Wir waren bis zur 25. Minute klar besser, aber dann kam Hüttschlag auf. Ich musste kurz vor der Halbzeit erneut eingreifen und bin dann vom Platz geflogen“, erklärte er ehrlich.
In Unterzahl stellte Tenneck zur Pause taktisch um, machte die Räume eng und blieb durch Konter gefährlich - der erwünschte Erfolg blieb allerdings zunächst verwehrt. Der sehenswerte Ausgleich brachte kurzzeitig Unruhe, ehe das Mehmedovic-Duo mit einem Geniestreich für die neuerliche Führung sorgte.
Echtes Unterhaus-Fußballmärchen
Edin, 17 Jahre jung und seit Sommer wichtiger Bestandteil des Teams, brachte Konkordiahütte-Tenneck wieder auf Kurs. Den Assist lieferte sein 42-jähriger Vater Mirnes nur wenige Minuten nach dessen Einwechslung und knapp zehn Jahre seit seinem letzten Pflichtspiel. „Er hat mir gesagt, dass er nur 20 Minuten lang spielen kann. Diese hat er dafür voll genutzt“, plauderte Mooslechner aus dem Nähkästchen. Ein magischer Moment, der fast durch Zufall entstand. „Mirnes ist mein Arbeitskollege im Eisenwerk Sulzau-Werfen. Weil uns ein paar Spieler fehlten, kam er auf meinen Wunsch hin am Mittwoch spontan zum Training. Und wurde dann am Freitag zum großen Helden.“ Goalie Danijel Grbavac hielt diese Führung im Anschluss mit einer herausragenden Leistung fest, ehe Konkordiahütte in der Nachspielzeit dann alles klarmachte.
„Das war eine Erlösung. Endlich konnten wir das viele Trainieren in Punkte ummünzen“, so Mooslechner. Mit Bierflaschen in der Hand wurde der Erfolg direkt am Spielfeldrand gefeiert – kein Kabinenjubel, sondern ehrliche Fußballromantik. „Es lohnt sich immer dranzubleiben. Unser Fortschritt wurde endlich sichtbar und das ist extrem wichtig für unsere Mannschaft.“
Mehr als nur ein Sieg
Dass Konkordiahütte nicht aufgibt, liegt auch am besonderen Geist im Klub: keine Gagen, keine Nachwuchsteams, aber echter Zusammenhalt. „Wir sind ein kleines gallisches Dorf – jeder hilft jedem“, bringt es Mooslechner auf den Punkt. Mit dem Sieg endet nicht nur die längste Negativserie im Salzburger Unterhaus – er könnte auch zum Wendepunkt werden. Edin Mehmedovic, hochtalentiert und bereits Stammkraft, ist das Symbol für die neue Generation. Und sein Vater? Wird diesen Tag wohl nie vergessen. Thomas Schaier
1. Klasse Süd: Mariapfarr – Lenzing 1:3 (1:2), Maishofen – Hollersbach 1:2 (0:2), Radstadt – Flachau 2:0 (1:0), Mühlbach/Hkg. – Rauris 1:1 (1:1), Großarl – Zell am See 1:4 (1:1), Hüttschlag – Konkordihütte-Tenneck 2:4 (1:2).
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